Testimonials
Karl Ploberger

Im Verein Achterbahn kommen Menschen zusammen, die es in ihrem Leben bisher nicht leicht hatten, die sich aufgrund ihrer psychischen Probleme isoliert fühlen, Menschen, die vielleicht glauben, nichts wert zu sein, weil sie zu wenig leisten.
Im Achterbahn-Therapiegarten können Menschen mit psychischen Problemen die Verantwortung für ein Stückchen Land übernehmen, das sie nach ihren Vorstellungen gestalten und bebauen dürfen. Durch die Arbeit im Garten erfahren sie, was sie in und mit der Natur zustande bringen können. Das gibt ihnen Lebenssinn und Selbstwert zurück und stärkt sie für die Anforderungen im Alltag.
Über Karl Ploberger
Karl Ploberger ist Bio-Gartenexperte, Journalist, Moderator und Autor zahlreicher Gartenbücher. Bekannt wurde er durch seine Auftritte im ORF.
Angelika Ertl

Gartenreiseleiterin.
www.angelikaertl.at
Garten, Glück und Gesundheit sind drei Themen, die für mich als Gärtnerin und Floristin untrennbar zusammenhängen. Ein Garten hält den Menschen lebendig und beweglich und das wirkt sich positiv auf seine Gesundheit und sein Wohlbefinden aus.
Der Achterbahn-Therapiegarten eröffnet Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen die Möglichkeit, ihre Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken, Zeiten des Glücks sowie der inneren Ruhe zu erfahren und diese gesundheitsfördernden Aspekte in ihr Leben zu integrieren.
Über Ing. Angelika Ertl
Ing. Angelika Ertl ist ORF-Gartenexpertin, Bestsellerautorin und
Franz Küberl
Viele Menschen in Not, die sich an die Caritas wenden, kommen nicht wegen eines einzelnen Problems. Im Gegenteil, wenn Menschen bei der Caritas Hilfe suchen, dann spielen meistens mehrere Problemlagen zusammen und verdichten sich zu einer eisigen Decke der Hoffnungslosigkeit, die immer erdrückender zu werden scheint. Oft kommen zu Armut, Wohnungslosigkeit, Abhängigkeitserkrankungen und sozialer Isolation auch psychische Krankheiten hinzu.
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Doch das Eis kann geschmolzen werden – vor allem durch Zuwendung, durch menschliche Wärme, durch Zuhören, durch Menschen, die für einen da sind. Auch psychische Krankheiten können heute in vielen Fällen sehr gut behandelt werden. Sie sind kein dauerhaftes Schicksal, die meisten Beeinträchtigungen lassen sich durch spezielle Therapien sehr gut behandeln. Das wichtigste dabei – neben der medizinischen Behandlung ist auch die soziale Begleitung von psychisch kranken Menschen ganz entscheidend.
Genau dieser Aufgabe hat sich der Verein Achterbahn verschrieben. Die „Plattform für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen“ ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass es gelingen kann, das Eis der Hoffnungslosigkeit zum Schmelzen zu bringen. Betroffene stellen ihr Wissen und ihre Erfahrungen im Umgang mit dem Leid, das aus psychischen Krankheiten entsteht, zur Verfügung. So entsteht ein Mehr-Wert, der vor allem darin begründet ist, dass niemand das Gefühl zu haben braucht, allein mit seinem Schicksal fertig werden zu müssen. Betroffene werden so zu Beteiligten gemacht – dieses zeitgemäße Schlagwort aus der sozialen Arbeit erlebt im Verein Achterbahn eine bemerkenswerte Realisation.
Über Franz Küberl
Von 1995 bis 2013 war Franz Küberl Präsident der Caritas Österreich, ab dann Direktor der Caritas Steiermark.
Markus Hirtler
Es ist einfach großartig, wie der Verein Achterbahn seine Verantwortung in der Gesellschaft wahrnimmt.
Kurt Senekovic hat seine eigene Geschichte zum Anlass genommen, anderen zu helfen.
Es fasziniert mich, wenn Menschen ihre persönlichen Achterbahnfahrten zum Anlass nehmen, um andere beim Achterbahnfahren zu begleiten.
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Ich habe es selbst erlebt, was es heißt, plötzlich in der Achterbahn zu sitzen, vom Leben herumgewirbelt zu werden. Nach dem Tod meiner Frau hatte ich oft das Gefühl, in der Achterbahn zu sein: Kaum hatte ich wieder Kraft, kam die nächste Kurve oder der ganz plötzliche Sturzflug. Oh, wie froh bin ich, dass ich in dieser schweren Zeit liebevolle Menschen um mich hatte, die mich auffingen oder einfach nur da waren, um ein Stück gemeinsam zu gehen.
Wenn schon Achterbahnfahren, dann bitte gemeinsam!
Durch die Arbeit des Vereins muss niemand mehr alleine in der Achterbahn sitzen und das ist großartig, DANKE!
Über Markus Hirtler
Der in Knittelfeld geborene und in Fürstenfeld lebende Kabarettist und Sozialmanager hat die Kunstfigur ERMI-OMA erschaffen, um für diejenigen eine Stimme zu erheben, die in unserer „Altersentsorgungsgesellschaft“ keine haben.
ERMI – OMA | Kabarett von Markus Hirtler
http://www.ermi-oma.at/
August Schmölzer
So modern und liberal unsere Gesellschaft heutzutage sein mag, im Bereich der psychischen Krankheiten sind viele alte Vorurteile nach wie vor aktuell: Wir halten Menschen mit psychischen Problemen oft für gefährlich, für untüchtig, für nicht in der Lage, ein eigenständiges Leben zu führen und richtige Entscheidungen zu treffen. Jahrhundertelang ausgegrenzt und abgeschoben, hatten sie dankbar dafür zu sein, dass sie Hilfe, in welcher Form auch immer, bekommen und „versorgt“ sind. Vor dem Hintergrund moderner Therapieformen zeigt sich heute ein großer Spalt zwischen dem, was Menschen mit psychischen Problemen können und dem, was wir sie tun und entscheiden lassen.
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Weil Betroffene darum kämpfen müssen, als ExpertInnen in eigener Sache anerkannt zu sein und in die Gesundheitsplanung einbezogen zu werden, hat sich in der Steiermark der Verein Achterbahn gebildet. Seit der Vereinsgründung hat es das Team um Obmann Kurt Senekovic geschafft, ein Netzwerk aufzubauen, in dem sich Menschen gegenseitig stützen können und ihre Vorstellungen eines selbstbestimmten Lebens artikulieren lernen. Wer sich mit den Lebensläufen von psychisch Kranken auseinander setzt, wird so wie ich Bewunderung dafür empfinden, mit welcher Beharrlichkeit und Energie sich die Betroffenen aus den Krisen herausarbeiten mussten und mit welchen Widerständen sie dabei vielfach konfrontiert waren. Insofern sehe ich mein Engagement für die Achterbahn als kleinen Beitrag dafür an, dabei zu helfen, was wohl jeder von uns als sein Grundrecht ansehen würde: Im Falle von Krankheit und Ausgrenzung auf Solidarität hoffen zu können und der Planung der individuellen Hilfe mitbestimmen zu können.
Über August Schmölzer
Schauspieler, Schriftsteller, Herzensbildner
Thomas Klein
„Durch die Journalistin Katja Beran lernte ich Kurt Senekovic vom Verein Achterbahn aus Graz kennen. Aus einem teilweise gemeinsamen Schicksal entwickelten sich eine enge Freundschaft und meine große Wertschätzung für die Arbeit der Achterbahn. Deswegen unterstützt das Unternehmen ALMDUDLER-LIMONADE A. & S. Klein GmbH & Co KG viele Projekte des Vereins. Betroffene von psychischen Erkrankungen gehören immer noch einer Randgruppe der Gesellschaft an und werden von dieser maximal toleriert. Für mich bedeutet jedoch Toleranz nur eine Art Überbrückung zur Integration oder Akzeptanz, sie sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein, denn „dulden“ heißt für mich „beleidigen“. Und gerade deswegen bewundere ich die Arbeit der Achterbahn, weil mit einer Zielstrebigkeit und Offenheit an diese Problematik herangegangen wird.
Jedenfalls empfinde ich es als ganz wichtig endlich Klartext zu sprechen: Hilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen einzufordern aber auch anzubieten.“
Thomas Klein, ALMDUDLER-LIMONADE A. & S. Klein GmbH & Co KG
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Über Thomas Klein
Thomas Klein wurde am 01.08.1963 in Wien geboren. Nach der Volksschule besuchte er bis zu seinem 14. Lebensjahr das Jesuiten Collegium Kalksburg in Wien und anschließend das Ausbildungszentrum MODUL – Höhere Lehranstalt für Tourismus, das er 1982 als Touristik-Kaufmann mit Matura beendete. Soweit Thomas Klein sich zurück erinnern kann hatte er in seiner Jugend immer wieder melancholische Phasen, über die er aber mit niemanden reden konnte. Kurz nach der Matura trat er in das Unternehmen seines Vaters Erwin Klein, bei der Firma ALMDUDLER-LIMONADE A. & S. Klein, ein. Durch den plötzlichen Tod seines Vaters 1983, übernahmen er mit seiner Mutter und seiner Schwester das Unternehmen. Thoams Klein fühlte sich als „männliches Familienoberhaupt“ verpflichtet die Geschäftsführung gemeinsam mit seinem Onkel zu übernehmen. Eine sehr anstrengende Zeit stand ihm bevor, die ihn körperlich und auch psychisch immer wieder an seine Grenzen brachte.
Im April 1990 heiratete er seine Frau Rosa, mit der er drei gemeinsame Kinder hat – Maximilian, Lara und Alena.
Der Beginn seiner Krankheit war schleichend. Thomas Klein hatte oft das Gefühl, sich nicht zu spüren, keine positiven Gefühle entwickeln zu können und manchmal sogar zu seinen Kindern keine emotionale Bindung aufbauen zu können. Er fühlte sich alleine, verlassen und überfordert. Eine schwere Lungenentzündung zwang ihn zu einem längeren Spitals-Aufenthalt, bei dem sein Freund und Arzt Dr. Wolfgang Molnar, Arzt für Allgemeinmedizin, zusätzlich auch eine schwere Depression diagnostizierte. Er zog seine Kollegin Dr. Caroline Kunz, Ärztin für Allgemein- und psychotherapeutische Medizin, hinzu. Dies geschah im Jahr 1995 und war der Beginn einer langjährigen Behandlung mit Antidepressiva und Gesprächstherapie.